Sonntag, 15. Februar 2009

II

dein spiegelbildgesicht
das aufgescheuchte wenn du dich
vom reinwaschen aufbeugst
dich richtest mit deinem weshalb und dem appell
an die eigene fasson

deine schlagwortliebe
deine endgültigkeitsnamen

dein ungelebtes und darin
gelebtes leben trägt nicht

kein treibholz im see vor den augen



(ent-geg-nung)

die einzelnen splitter
aus deinem gesicht -
sag nicht sie blühen aus asche.

haltlose gesten - sie
gehen ins leere
in halbheiten
greifen sie raum.

fahles zurschaustellen
von fragen und aufschub
kleinlicher heldentaten - dein ritual.

teile dein auge anstatt.
weine den splittern
feuchteren boden und
treib ihren wurzeln zu - ihrer blüte.

Mittwoch, 4. Februar 2009

I

urnenblüte

am ende aller gleise
ein ort aus abwesenheit.
das augensalz hängen geblieben
im fahrtwind dorthin.
in die riesige stadt
an deren mauern
die klagen zerschellen.
mit dem letzten laub im gepäck
um einlaß zu erzählen.

am ende aller zeilen dann:
ein wort
wie abschied eines ungelebten.


(gegen-)

am anfang aller gleise
ein ort ausgeblüht.
die fahrtaugen wähnen sich westwärts
im luftwiderstand dorthin.
in die schläfrige stadt
an deren steine
der atemgang sich verkürzt.
mit dem lichten letzten gedanken einer begegnung
die ihr erzähltes ende erwartet.

am anfang aller zeilen schließlich:
ein wort
wie der beginn eines erlebens
von dem nichts zeugt.

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